Nach neun Heimerfolgen en suite erlitten die Villacher Adler am heutigen 1. Spieltag der Pick Round eine Niederlage: Die UPC Vienna Capitals präsentierten sich zweikampfstark und durften sich am Ende über einen 2:1-Erfolg freuen, der gleichzeitig auch den Sprung auf den dritten Tabellenplatz ermöglichte.
Viele Veränderungen im Wiener Lineup zum Start der Pick Round 2015: Zum einen kehrten die zuletzt verletzt gewesenen Schlacher, Lakos und Hartl (noch als Backup) in den Kader zurück, passte Peter MacArthur zum Autakft – zum anderen feierte ein Neuzugang sein Debüt im Dress der UPC Vienna Capitals. Nach einem dreitägigen Tryout entschied sich die sportliche Leitung, Flügelstürmer Ken Magowan bis Saisonende zu verpflichten. Der 33-jährige Kanadier half zuletzt während einer Verletzungsserie bei den Löwen Frankfurt (DEL 2) aus und empfahl sich nun bei den UPC Vienna Capitals. 17 Schüsse musste Matt Zaba in den ersten zwanzig Minuten parieren, der VSV sorgte für viel Verkehr – und kreierte eine Reihe von gefährlichen Chancen: Göhringer, Santorelli und Altmann (Lattentreffer) hatten das 1:0 der Gastgeber auf der Schaufel. Trotz des Schussübergewichts für den VSV war das Spiel ein offener Schlagabtausch – denn die Wiener fanden durch Dustin Sylvester, Matt Watkins und Brett Carson ebenso hochkarätige Möglichkeiten vor.
Der Torjubel folgte im Mitteldrittel: Rückkehrer Phil Lakos krönte sein Comeback mit dem Wiener Führungstreffer nach schöner Vorarbeit von Andreas Nödl – der heute in einer Offensivlinie zusammen mit Danny Bois und Dustin Sylvester agierte. Dann musste Kapitän Jonathan Ferland wegen gefährlichen Spiels mit dem hohen Stock auf die Strafbank. Diese Powerplaysituation nutzten die Villacher Adler – nur 26 Sekunden in eben dieser wurden benötigt, bis Darren Haydar die Caps-Führung mit seinem 22. Saisontreffer egalisierte. Zur Halbdistanz war es Matt Zaba zu verdanken, dass die UPC Vienna Capitals nicht in Rückstand gerieten – ein starker Reflex bei einem Santorelli-Schuss verhinderte das 1:2 aus Wiener Sicht. Zaba präsentierte sich über die gesamte Spieldistanz hervorragend disponiert. So konnten Ferland & Co. siebzig Sekunden vor der zweiten Pausensirene neuerlich in Führung gehen: Danny Bois verantwortete nach kurioser Entstehungsgeschichte unter Mithilfe der Bande nicht nur seinen zweiten Caps-Treffer, sondern auch das Wiener 2:1.
Das Zweikampfverhalten war das große Plus der UPC Vienna Capitals an diesem Abend in Villach. Das eröffnete naturgemäß immer wieder starke Aktionen in der gegnerischen Zone: Florian Iberer hätte schon früh im Schlussabschnitt die Führung ausbauen können, Jamie Fraser hatte wenig später Pech mit einem Lattenschuss. Auf der Gegenseite konnte sich Zaba abermals auszeichnen – Platzer bediente Santorelli, der aber im Wiener Tormann seinen Meister fand. Kevin Puschniks Alleingang hätte die Draustädter beinahe überrascht – ebenso wie auch Kris Foucault, der alleinstehend vor J.P. Lamoureux auftauchte, aber ebenso vergab. Die Caps waren am Drücker, aber just in numerischer Überzahl eröffneten sie ihren Gegnern die größten Chancen – etwa Jason Krog, der ein 1on0 aber nicht erfolgreich abschloss. In einer hektischen Schlussphase mit einer Reihe von Strafen auf beiden Seiten verkam das Spielgeschehen zu Stückwerk: Während Foucault auf Wiener Seite alleinstehend vergab, war es bei den Kärntnern Jason Krog, dessen satter Schuss aber in der Fanghand von Zaba endete. Die letzten Minuten verliefen emotional – spätestens als Jonathan Ferland zwei Minuten vor dem Ende in die Kühlbox entsendet wurde und der VSV nach dem Austausch von Torhüter J.P. Lamoureux ein 6gg4-Powerplay aufziehen konnte. Am Ende brachten die UPC Vienna Capitals ihren Vorsprung aber über die Distanz und feierten einen wichtigen Erfolg zum Auftakt der Pick Round.
Statement Headcoach Tom Pokel:
„Im ersten Drittel haben wir sehr defensiv gespielt, da hat Villach auch 75% der Spielanteile gehabt. Aber dann haben wir unser Zweikampfverhalten verbessert, sind offensiver geworden und haben aus meiner Sicht die letzten 30 Minuten auch dominiert. In der Schlussphase wurde es durch die Strafen hektisch, da hat Matt Zaba aber die Ruhe bewahrt“.
Statement Assistant Coach Phil Horsky:
„Wir haben im Mitteldrittel unser Forechecking verändert und sind so stärker und offensiver geworden. Das war eine hervorragende kämpferische Leistung, wir haben unheimlich viele Schüsse geblockt, alle vier Linien haben gekämpft und hervorragend gespielt. Ich bin sehr stolz, wie das Team heute agiert hat“.
UPC Vienna Capitals spielten mit: Zaba – Iberer/Carson, Fraser/Peter, Klimbacher/Schlacher, Lakos/Hartl – Ferland/Watkins/Foucault, Magowan/Schiechl/Rotter, Nödl/Bois/Sylvester, Puschnik/Fischer/Großlercher.
EC VSV vs. UPC Vienna Capitals 1:2 (0:0, 1:2, 0:0) |